Gewaltlose politische Gefangene sind nur deshalb inhaftiert, weil sie friedlich ihre Menschenrechte wahrgenommen haben. Trotzdem sind sie unter Bedingungen inhaftiert, die aufgrund der Corona-Krise immer gefährlicher werden. Sie müssen umgehend und bedingungslos freigelassen werden.
Amnesty International setzt sich aktiv für die Freilassung von etwa 150 Personen ein, die die Organisation als gewaltlose politische Gefangene bezeichnet: Menschen, die in verschiedenen Weltregionen allein wegen der friedlichen Ausübung ihrer Menschenrechte inhaftiert sind. Amnesty International arbeitet derzeit zu etwa 150 Fällen – wobei die tatsächliche Zahl der Betroffenen sicher in die Tausende geht.
Einer der gewaltlosen politischen Gefangenen ist der bekannte Krimtatar Emir-Usein Kuku. Er untersuchte und dokumentierte Menschenrechtsverletzungen, die im Zuge der anhaltenden russischen Besetzung der Krim begangen wurden. Im Mittelpunkt seines Engagements standen Fälle des Verschwindenlassens von Angehörigen der krimtatarischen Gemeinschaft.
Emir-Usein Kuku ist seit Februar 2016 von seiner Familie getrennt und im Gefängnis. Am 12. November 2019 erklärte ein russisches Militärgericht den Menschenrechtsverteidiger und seine fünf Mitangeklagten (Muslim Aliev, Vadim Siruk, Enver Bekirov, Arsen Dzhepparov und Refat Alimov) konstruierter Anklagen für schuldig. Nach einem in die Länge gezogenen, unfairen Verfahren wurden sie zu Haftstrafen zwischen sieben und 19 Jahren verurteilt. Amnesty International betrachtet alle sechs als gewaltlose politische Gefangene.
Die aktuelle Presseerklärung zum Thema von Amnesty International finden Sie hier.
Setzen Sie sich hier mit Amnesty International für die Freilassung von Emir-Usein Kuku und seinen Mitinhaftierten sowie den gewaltlosen politischen Gefangenen Server Mustafayev ein.